• Dezember 11, 2015

Portugal – Porto to Nazaré – July 2015

Portugal – Porto to Nazaré – July 2015

Portugal – Porto to Nazaré – July 2015 1024 575 Vast Floating

Porto, Figueira da Foz, Nazaré

Porto

Porto ist das erste Ziel, dass wir mit leichtem Zeitdruck ansteuern. Wir sind zu einer Hochzeit nach Prag eingeladen und wollen von dort abfliegen – außerdem erwarten wir in Porto nach der Hochzeit unsere ersten Gäste!

Der Törn ab Baiona ist endlich wieder ein Segeltörn: achterliche Winde schieben uns nach Süden, ansehnliche Wellen rollen unter uns durch, VAST bleibt dabei sehr gelassen und wir verbringen den Tag mit wenig Arbeit am Rechner. Dafür liest Maren den kompletten Portugal-Reiseführer vor.

Wir entscheiden uns für die Marina Duro, sie liegt im Flusslauf, und trotz der Lage auf der anderen Flussseite ist sie etwas näher an der City gelegen, als die alternative Marina Leixos. Für die Ansteuerung des Rio Duro schlagen wir wegen der üblichen Wellen einen deutlichen Haken, in der Einfahrt brauchen wir dann ordentlich Druck von der Maschine, um gegen das ablaufende Wasser anzudampfen. Wir nehmen kurz vor dem letzten Schlenker in den Hafen noch das Schwert hoch – die Einfahrt zur Marina hat jetzt noch zwischen 1,50 und 1,70m Wasser. Aber es passt alles und wir gehen mit leichter Unterstützung des Marineros in die zugewiesene Box.

An diesem Wochenende gehen hier die (für die Deutsche Mannschaft erfolgreichen) 49er Europameisterschaften zu Ende – im Hafen ist dadurch ordentlich Action. Nach dem obligatorischen Anlegerbier geht’s ins Hafenbüro, einchecken. Wir bleiben ja etwas länger, wie meistens lohnt sich ab 14 Tagen Aufenthalt schon die Monatsmiete – günstig geht anders.

Wir treffen einen Bekannten wieder: Jean-François mit seiner AQUA VITAE, der auf dem Weg auf die Kanaren hier Station macht (… eine längere Geschichte, nur so viel: einige Menschen haben wir auf unserem Weg immer wieder getroffen: Jean-François und anfangs seine Mitsegler haben uns seit Roscoff in der Bretagne begleitet.)

Bevor wir VAST für unsere Abreise vorbereiten, bauen wir die Räder auf, für eine erste Stippvisite der Stadt. Eine schnelle Portweinverkostung sollte drin sein und eine Tour in die City – mal sehen, was die Restaurants hier drauf haben.

Wir hatten Porto nicht auf dem Zettel – und sind schon bei diesem ersten Besuch begeistert. Die Marina Duro ist sehr zu empfehlen, da der Weg mit dem Rad entlang des Flusses einen großartigen Blick auf Porto am anderen Ufer bietet. Porto hat Flair: die Lage am steilen Flussufer, die Duro-Brücken, die steilen Straßen… Porto zeigt als erste Station in Portugal so ziemlich alles, was uns in Portugal begleiten wird: ein beeindruckendes „Alt-neben-Neu“, Lebendigkeit, freundliche, hilfsbereite Menschen.

Beim Besuch bei Churchill’s  werden Vorräte für’s Boot geordert. Außerdem gehen einige Flaschen Richtung Heimat an die Eltern. Zwar finden wir dann nicht das Restaurant, das wir uns aus den Empfehlungen ausgesucht hatten, landen aber zufällig an einem kleinen Tisch an der Straße, in einem Laden, den wir für ein modernes, einfaches Bistro halten. Hier essen wir ganz hervorragend, wenn auch von kleiner Bistro-Karte. Dass drinnen ein super Restaurant zu finden ist, merken wir erst beim Bezahlen – aber draußen war’s auch super.

Wir lassen VAST zum ersten Mal für 10 Tage allein – die Marina scheint sicher zu sein. Tatsächlich ist alles fein, als wir zurück kommen. Wir nutzen die zwei Tage bevor unsere ersten Gäste anreisen für weitere Erkundung der Stadt. Auf „unserer“ Flussseite entdecken wir ein Fischrestaurant: zwei große, offene Grills draußen an der Straße, drinnen ein überdachter Hof, eine Küche, in der zu Fisch und Fleisch (4-5 „Gerichte“) die obligatorischen Kartoffeln und Salat vorbereitet werden. Mehr gibt es nicht, aber es ist lecker und alle Tische sind voll besetzt. Ein lustiges Detail: An der Decke hängen Klarsichtbeutel, gefüllt mit Wasser und wir lernen nach einigem rätseln, dass „das die Fliegen fern hält“. Vielleicht mal einen Versuch wert.

Nachdem wir im März in Frankreich gestartet sind werden wir in den kommenden 7 Tagen zum ersten Mal mitsegelnden Besuch an Bord haben: Kay kommt mit seinem Sohn Levi, die beiden begleiten uns nach Süden. Je nach Wetter bleiben sie bis Cascais oder verlassen uns etwas früher, da sie noch zwei Tage in Lissabon dranhängen möchten.

Figueira Da Foz und Nazaré

Mit unseren Gästen geht es also nach Süden. Bei der Anfahrt von Figueira Da Foz erleben wir in der Flussmündung trotz guter Wetterverhältnisse erneut die von Tidestrom und Wind aufgebauten Wellen – nicht bedrohlich, aber wir können uns vorstellen, was hier nach oder während Starkwindphasen los ist. Wegen der Wettervorhersage warten wir hier 2 Tage ab, bevor es weiter nach Nazaré geht. Wir nutzen die Zeit für einen Ausflug nach…

Coimbra

In Coimbra ist eine der ältesten Universitäten Westeuropas zu erkunden. Wir nehmen den Zug, der Figueira da Foz mehrmals täglich mit Coimbra (und den Orten und Örtchen dazwischen) verbindet.

Es ist heiß an diesem Tag und die Straßen und Gassen von Coimbras Altstadt sind steil und stickig. Verschiedene markierte Wege führen durch enge Sträßchen hinauf zum Uni-Campus. Heruntergekommene Häuser überall, der Eindruck zieht sich durch seit Porto. Es scheint an vielem zu fehlen, vor allem aber an Budget für die Erhaltung der durchweg beeindruckenden Altstädte.

Aber die Universität mit Bibliothek, Studierzimmern und dem Glockenturm wird in gutem Zustand erhalten – der Besuch lohnt sich, nicht zuletzt wegen des Ausblicks vom Turm aus.

Nazaré

Bei 2-3 Beaufort segeln wir in Richtung Süden.  Nach fast sieben Stunden erreichen wir den bei „Big Wave“ Surfern beliebten Ort Nazaré. Die Küste hat ihre Tücken – dennoch sind wir überrascht, wie wenig Segler hier unterwegs sind. Die Marineros in Nazaré bestätigen unseren Eindruck: eigentlich müsse deutlich mehr los sein Ende Juli.

Wir besuchen den berühmten Leuchtturm, der die meisten Bilder des Big-Wave-Surf-Zirkus schmückt, der hier jedes Jahr in den Herbst- und Wintermonaten stattfindet. Figueira Da Foz und Nazaré zeigen irritierende Parallelen: in der Hochsaison ist es hier trubelig und voller Touristen. Dennoch stehen viele Häuser direkt an den Promenaden leer und vergammeln förmlich. Leere Fensterhöhlen über wiederkehrenden Souveniershops und billigen Bars… Wir wundern uns ein und andere Mal.

Kay und Levi verlassen uns hier – sie freuen sich auf einige Tage in Lissabon und wir waren leider etwas zu langsam, um sie rechtzeitig dorthin zu bringen. Aber zu den praktischen Dingen an dieser Küste gehören die Busse, die die Orte an der Küste miteinander verbinden – beim Segeln kann man ja nie 100%ig planen.

Viel Spass bei den Bildern. Diese zeigen auch schon die ersten Bilder zu Peniche… Der Beitrag dazu ist auch in Arbeit 🙂

Porto, Figueira da Foz, Nazaré

Porto

Porto is the first goal that we head for with slight time pressure. We are invited to a wedding in Prague and want to fly from there – we also expect our first guests in Porto after the wedding!

The trip from Baiona is finally a sailing trip again: aft winds push us south, considerable waves roll under us, VAST remains very relaxed and we spend the day with little work on the computer. For this, Maren reads the complete Portugal travel guide.

We choose Marina Duro, just in the course of the river, and despite its location on the other side of the river, it is somewhat closer to the city than the alternative Marina Leixos. For the control of the Rio Duro, we hit a clear tick because of the usual waves, in the entrance we need a lot of pressure from the machine to steam against the running water. We take up our sword shortly before the last dangle into the harbor – the entrance to the marina now has between 1.50 and 1.70m water. But everything fits and we go into the assigned box with slight support from the Marineros.

This weekend the 49er European Championships (which were successful for the German team) come to an end – there is a lot of action in the harbor. After the obligatory feeder beer, go to the port office, check in. We stay a little longer, as usually the monthly rent is worth it from a stay of 14 days – cheap is different.

We meet an acquaintance again: Jean-François with his AQUA VITAE, who stops here on the way to the Canary Islands (… a long story, just so much: we met some people on our way again and again: Jean-François and initially his fellow sailors have accompanied us in Brittany since Roscoff.)

Before we prepare VAST for our departure, we set up the bikes for a first flying visit to the city. A quick port wine tasting should be included and a tour into the city – let’s see what the restaurants have to offer.

We did not have postage on the slip – and were thrilled with this first visit. Marina Duro is highly recommended as the bike ride along the river offers a great view of Porto on the other bank. Porto has flair: the location on the steep river bank, the Duro bridges, the steep streets … Porto is the first station in Portugal to show pretty much everything that will accompany us in Portugal: an impressive „old-next-new“, liveliness, friendly , helpful people.

When visiting Churchill’s, supplies for the boat are ordered. In addition, some bottles go home to the parents. We won’t find the restaurant we chose from the recommendations, but we end up at a small table on the street, in a shop that we think is a modern, simple bistro. We eat very well here, albeit from a small bistro menu. We only notice that there is a great restaurant inside when we pay – but outside it was also great.

We leave VAST alone for the first time for 10 days – the marina seems safe. In fact, everything is fine when we come back. We use the two days before our first guests arrive for further exploration of the city. On “our” river side we discover a fish restaurant: two large, open grills outside on the street, inside a covered courtyard, a kitchen where the obligatory potatoes and salad are prepared for fish and meat (4-5 “dishes”). There is nothing more, but it is delicious and all tables are fully occupied. A funny detail: transparent bags filled with water hang on the ceiling and after some puzzles we learn that “that keeps the flies away”. Maybe worth a try.

After we started in France in March, we will have sailing visitors on board for the first time in the next 7 days: Kay comes with his son Levi, the two accompany us south. Depending on the weather, they stay as far as Cascais or leave us earlier because they want to hang out in Lisbon for two more days.

Figueira Da Foz and Nazaré

So our guests are heading south. When arriving from Figueira Da Foz, despite good weather conditions, we experience again the waves built up by tidal current and wind in the estuary – not threatening, but we can imagine what is going on here after or during periods of strong wind. Because of the weather forecast, we wait here for 2 days before continuing on to Nazaré. We use the time for a trip to …

Coimbra

One of the oldest universities in Western Europe can be explored in Coimbra. We take the train that connects Figueira da Foz to Coimbra (and the towns and villages in between) several times a day.

It is hot that day and the streets and alleys of Coimbra’s old town are steep and stuffy. Various marked paths lead through narrow streets up to the university campus. Dilapidated houses everywhere, the impression has run through since postage. There seems to be a lot missing, but above all the budget for maintaining the consistently impressive old towns.

But the university with library, study rooms and the bell tower will be kept in good condition – the visit is worthwhile, not least because of the view from the tower.

Nazare

At 2-3 Beaufort we sail south. After almost seven hours we reach the place Nazaré which is popular with „Big Wave“ surfers. The coast has its pitfalls – but we are surprised how few sailors are here. The Marineros in Nazaré confirm our impression: there should actually be a lot more going on at the end of July.

We visit the famous lighthouse, which adorns most of the images of the big wave surfing circus that takes place here every year in the fall and winter months. Figueira Da Foz and Nazaré show irritating parallels: in high season it is busy and full of tourists. Nevertheless, many houses are empty directly on the promenades and literally rot. Empty window sockets over recurring souvenir shops and cheap bars … We are amazed at one time or another.

Kay and Levi leave us here – they are looking forward to a few days in Lisbon and we were unfortunately a little too slow to get them there in time. But the practical things on this coast include the buses that connect the places on the coast with each other – you can never plan 100% when sailing.

Have fun with the pictures. These already show the first pictures of Peniche … The contribution to this is also in progress ????