Sailing a Capital

Sailing a Capital 768 1024 Vast Floating

Paris – eine Stadt, die man gesehen haben muss! Auch aus professioneller Sicht? Wir hatten uns im Netzwerk umgehört, haben Meetings vereinbart und gleich ein weiteres Meeting in München damit verbunden. Aber zuerst nach Paris.

Wirklich nach Paris „segeln“ geht leider nicht – mit dem Boot kommt man nur mit gelegtem Mast dahin. Also fliegen wir.

Von unserem aktuellen Hafen in Tréguier geht es zum kleinen Flughafen von Lannion, von dem Air France nach Paris Orly fliegt. Der Flieger ist ein kleiner City-Hopper und so leer, dass wir wenigen Fluggäste gleichmäßig im Flugzeug verteilt werden – für die bessere Balance… Wir landen jedenfalls bei schönstem Sommerwetter und 26 Grad Lufttemperatur in Paris.

Eigentlich wollten wir ganz bodenständig mit dem Bus in die City gehen – man will ja was von der Stadt sehen. Aber als der Orly Bus vorfährt und das große Drängeln los geht, fällt uns ein: in Frankreich gibt’s Uber!

10 Minuten später sitzen wir im klimatisierten Peugeot von Rania, die als Unternehmerin 4 eigene Limousinen und einige Fahrer managed. Sie sagt, das sei in Paris ein beliebter Job, vor allem, weil es einen florierenden Schwarzmarkt für Taxi-Lizenzen gibt, die oft für sechsstellige Beträge den Besitzer wechseln. Scheint ein lukratives Geschäft zu sein, und Uber sorgt dabei ordentlich für Wirbel.

Wir kommen jedenfalls sehr entspannt im Hotel unterm Eiffelturm an, und der Tag endet in einem netten, nicht wirklich touristischen Restaurant im 16. Arrendissement.

Zwei Tage Arbeitsmeetings liegen vor uns – aber die Tage sind nicht ausgebucht, da bleibt etwas Luft für Paris.

Am Mittwoch geht es von Paris noch einmal in Richtung München für ein Kundenmeeting – ein Meetingtag in Deutschland, der gut und erfolgreich verläuft.

Donnerstag wird es dann spannend, und unser Netzwerk hat den spannenden Kontakt zu Sébastien vermittelt (mehr Namen werden hier erstmal nicht genannt). Sébastien ist der kreative Chef einer knapp über 30 köpfigen Agentur in Paris. Neben Direktkunden arbeiten sie auch zu 30% für andere Agenturen – nachgefragt werden vor allem ihr Know How in der Informations Architektur und die Realisierung digitaler Konzepte.

Neben dem inhaltlichen Angebot passen auch die Tagessätze sehr gut zusammen.

„Agentur in Paris, Kunden in Frankreich“ – ist das so anders, als bei uns? Erstmal sind wir froh, einen Creative Director zu treffen, der sich als „Geek“ bezeichnet und dabei so sympathisch und freundlich rüberkommt, wie man es sich nur wünschen kann. Der Ablauf des Meetings ist fast Standard: Café und Smalltalk, dann gibt es die Vast Forward Präsentation, anschließend 15 Minuten rasante Agenturpräsentation des Gastgebers.

Was ist anders? Auffällig ist das selbstverständliche Ignorieren von Mediengattungen – die gezeigten Arbeiten reichen von mobilen Lösungen bis zu Kommunikations-Inszenierungen im hochfrequentierten OOH. Und klar nutzt Sébastien die richtigen Buzzwords „Mobile oder OOH – uns ist es egal, wir wollen Nähe zu unseren Kunden und im Ergebnis kreative Lösungen im Sinne von Produkt und Kommunikation.“ Dass das alles ohne Allüren und mit echter Begeisterung präsentiert wird, macht wirklich Spaß.

Wichtigste Erkenntnis aus dem Meeting: coole Agentur, Leute mit Konzepten im Kopf, unglaublich freundlich, Potential für beide Seiten. Wir werden erst einmal unsere „Slack“ Accounts reaktivieren – in Frankreich wird nämlich mit Tools gearbeitet.

Den Vormittag verbuchen wir als „erfolgreich“ und treffen uns noch, gleich um die Ecke, mit Julien. Julien ist Entwickler, und arbeitet für Vast Forward, seit es Vast Forward gibt – war aber, wie es oft vorkommt, noch nie in Hamburg, oder hat persönlich jemanden von Vast Forward getroffen. Julien lebt mit seiner Freundin in Paris und wir verbringen zwei sehr nette Stunden in seiner Restaurantempfehlung.

Der Nachmittag führt uns über das Louvre und den Eiffelturm zurück zum Hotel – ein solcher Touristen-Klassiker, dass darüber kein weiteres Wort verloren werden soll.

Aber: wir waren zum Arbeiten hier, und das hat sich gelohnt!