• Januar 26, 2015

Oh, eine Frau – CQ CQ CQ

Oh, eine Frau – CQ CQ CQ

Oh, eine Frau – CQ CQ CQ 960 720 Vast Floating

Vor zwei Jahren haben wir den ersten Teil der Prüfung abgelegt – heute, 22 Monate später, haben wir einen Haken hinter das Thema „Amateurfunklizenz“ gemacht!

Dreimal Yeah!

Wegen des für uns „günstigen“ Termins Ende Januar ging es nach Berlin, um bei der dortigen Außenstelle der Bundesnetzagentur unsere zweite Prüfung abzulegen. (Als Maren den Raum betritt ist es ein Bisschen wie beim Sonntags-Frühschoppen: eine Männerdomäne, in der Frauen und Kinder geduldet sind. Klingt übertrieben?  Maren wird leicht überrascht mit „Oh, eine Frau!“ begrüßt. Sie wird für Matthias‘ Begleitung gehalten – zum Händchen halten? Wer weiß. Aber später bekommt sie als erste ihre Lizenz überreicht und Matthias muss noch mal in die mündliche Nachprüfung — Männerdomäne, am Arsxx.)

Amateurfunk ist nicht sehr populär, immer weniger Interessierte machen die Lizenz, das Internet hat gewonnen — dabei hat das ganze Selberbauen, Tüfteln und Basteln, das Verbundensein mit ähnlich Denkenden einen total nerdigen Touch. Überhaupt ist das weltweite Amateurfunker-Netzwerk wie ein frühes Internet: (per Gesetz) unkommerziell, mit eigener Nettiquette und Fokus auf Austausch und Community-Bildung.

Nur, dass es bei der Kommunikation eigentlich nur um die technische Seite des Amateurfunks gehen darf ist eine Einschränkung, die nachdenklich stimmt.

Jetzt mit Lizenz wird für uns die „Ethik“ der Amateurfunker relevant, man will ja nicht unangenehm auffallen. Einige Ausprägungen, wie das Sammeln von sogenannten QSL Karten für den Nachweis von Funkkontakten z. B., müssen wir ja nicht mitmachen. Aber die richtige Sprache und Ausdrucksformen werden wohl genauso wichtig werden, wie die noch ungewohnte Handhabung der Geräte. Die Praxis wird zeigen, wohin sich das entwickelt.

Verglichen mit dem SRC waren Elektrotechnik, physikalische Grundlagen und das entsprechende Formelrechnen eine Herausforderung. Ca 1.000 Fragen aus 12 oder 13 Themenkomplexen haben wir in ein Zeitfenster von knapp einem Monat gepackt… sportlich.

Die Rufzeichen – äh, die „Calls“ –  sind beantragt und dann kann es auch schon losgehen.

„CQ CQ CQ…“

— Edit: wie war das mit den Frauen? Marens Call ist schon da: DL9MAR. Und Matthias Call: DL2MAT