32. Video Log // Cala De Medici to Naples

32. Video Log // Cala De Medici to Naples 1024 768 Vast Floating

Video: Cala De’ Medici to Naples

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Cala De’ Medici, die Marina, in der uns schon Yvonne und Franzi besucht haben, ist ein Charterhafen an der Toskanischen Küste, Ausgangspunkt für Crews, die nach Elba und andere Inseln des Toskanischen Archipels wollen.
Wir konzentrieren unsere Ausflüge auf Elba, denn Elba ist super – der ehemalige „Eisenhafen“ Portoferraio mit sehr gut geschütztem Fährhafen ist es dann auch, wo Christina und Özgür vom italienischen Festland aus übersetzen. In der schönen Woche mit den beiden lieben Gästen ankern wir rund um Elba in superschönen Buchten, entdecken Portoferraio und Marciana Marina und (ein Teil der Crew) findet sogar Napoleons „Stadt-Exil“. Ansonsten halten wir uns viel an Bord auf und beobachten das rege Strandleben aus sicherer Entfernung. Hervorzuheben vielleicht: Wir nehmen die sehr interessante Seilbahn rauf zum Monte Capanne – offene Drahtkörbe für zwei Personen bieten eine sehr schöne Rundumsicht von leicht schwindeligem Ausguck 🙂

Und wir müssen an dieser Stelle mal unterbrechen und über das Wetter reden: der Sommer 2018 war heiß, das Mittelmeer ungewöhnlich warm und so gab’s viele Gewitterzellen, die immer auch viel drehenden Wind und üblicherweise Donner (ungefährlich) und Blitze (potentiell gefährlich für uns) bringen. Das jedenfalls erfordert Umsicht und Planung bei der Wahl der Ankerbucht, manchmal auch schnelles Neuentscheiden.
Während wir auf Elba sind, entstehen die meisten dieser Zellen in Küstennähe, entwicklen sich dann sehr schnell und bewegten sich östlich von Elba in Richtung Süden.
Eine dieser Gewitterzellen sucht die Ankerbucht von Giglio heim, innerhalb weniger Minuten steht ein gefährlicher Schwell mit drehendem Starkwind in der Bucht, viele Boote gehen an diesem Nachmittag auf Drift und sind gezwungen auszulaufen. Unter anderem zeigt der heftige Südsturm Ende Oktober in Rapallo, was das Mittelmeer zu bieten hat.
Vor einer der absehbaren Kaltfronten, die einen für die Italienische gefährlichen West-Sturm ankündigt, verstecken wir uns in einem Hafen – wir sind noch auf Ponza und wollen eigentlich nach Gigio oder Santo Stefano – aber die Marinas haben keinen Patz und die Buchten sind für unseren Geschmack erstens zu offen und zweitens immer sehr voll – sprich, zu gefährlich für wirklich stürmisches Wetter. Also suchen wir weiter und bekommen dann eine Zusage in Riva Di Traiano, einem kleinen Hafen südlich von Civitavecchia.
Da wird uns dann Lars besuchen, der die New Work-Konferenz „WorkAwesome“ in Berlin ausrichtet und kuratiert, bei der wir im Herbst dabei sein werden.
Bevor Lars ankommt wettern wir den Sturm im Hafen ab. Leider ist Riva Di Traiano nicht optimal bei dieser Windlage – der Nordwest sorgt für Schwell und Sog im Hafen, wir unterstützen nachts Nachbarlieger, die Probleme mit ihren Mooringleinen haben und mit dem Heck an den Steg schlagen. Gemeinsam können wir das Boot ausreichend sichern – die arme Crew hatte erst eine Woche zuvor in Rom im Hafen einen Blitzschlag mit anschließendem Feuer an Bord überstanden – sprachen wir schon von den Gewitterzellen? Interessant auch, dass die Yacht mit 36 Fuß Länge zu den eher kleinen Booten gehört und trotzdem, umgeben von deutlich höheren Masten, von einem Blitz „ausgesucht“ wurde…

Unsere Vermeidungsstrategie bedeutete zwar stetiges Umankern, funktionierte aber super am Ende.

Unsere Gäste Christian und Özgür auf Elba, Lars zwischen Riva Di Traiano, Santa Marinella und Rom und schließlich unsere Eltern Monika, Ellen und Abbi in Neapel konnten ohne Zwischenfälle und mit immer noch ausreichend Sonnenschein mit uns segeln!

Und die Inselwelt zwischen Toskana und Neapel ist großartig – auch wenn wir „nur“ Elba, Ponza, Ischia und Procida besucht haben!
Super war natürlich auch das Essen. Und die vielen netten Menschen, die mit uns unterwegs waren und denen wir überall begegnet sind!

Hier geht es zum Podcast mit dem Bertelsmann Stiftungs-Projekt “Die Zukunft der Arbeit”, der bei uns an Bord aufgenommen wurde.
https://www.zukunftderarbeit.de/2018/11/20/die-segelnde-chefin/  

Now English

Cala De ‚Medici, the marina where Yvonne and Franzi have visited us already, is a charter port on the Tuscan coast, a busy starting point for crews who want to go to Elba and other islands in the Tuscan Archipelago.

VAST is focussing on Elba, because Elba is so beautiful! And the former „iron port“ Portoferraio, with very well-protected ferry port, allows Christina and Özgür an easy crossing from the mainland. We anchor in beautiful bays, explore picturesque places and (part of the crew) even finds Napoleon’s „city exile“. We take the very interesting cable car up to the Monte Capanne – very nice all-round view from up there – and anchor in close combat with other yachts in front of Marciana Marina.

And at this point we have to start talking about the weather: summer 2018 was hot, the Mediterranean unusually warm and so there were many squalls (thunderstorm cells) that always bring lots of turning winds plus the usuall thunder (harmless) and lightning (potentially dangerous to yachts). At any rate, these conditions require foresight and planning when choosing the anchorage, sometimes even hasty new decision making.
While we are on Elba most of these squalls appear close to the coast, then develop very fast and move east of Elba to the south.
One of these thunderstorm cells hit the anchor bay of Giglio, within a few minutes dangerously breaking waves and turning strong winds hit the bay, many boats go adrift this afternoon , some are forced to leave the bay. Among other incidents, a violent southerly storm hit Rapallo in late October, which showed what the Mediterranean has to offer.

One of the foreseeable cold fronts, promising a dangerous westerly storm for the Italian west coast, forced us to hide in a marina. We were still on Ponza and actually wanted to head to Gigio or Santo Stefano – but the Marinas were already overbooked and the bays for our taste not protected enough and always very crowded. So we continued searching and then got a commitment in Riva Di Traiano, a small port, just south of Civitavecchia.
That’s where Lars will visit VAST. Lars organizes and curates the New Work conference „WorkAwesome“ in Berlin, where we will also were attending later in November.

But before Lars arrives we sit out the storm in the marina. Unfortunately, Riva Di Traiano was not the optimal choice for these conditions – the northwestly provides ugly swells and surge in the marina. The second night we support neighbors, who have problems with their mooring lines and bang their stern on the jetty. Together we are able to secure the boat sufficiently. The poor crew suffered a lightning strike only a week before that down in Porto Di Roma, followed by fire on board (did we already talke about thunderstorm cells?) It is also interesting that their 36-foot yacht is one of the smaller boats and still „picked“ by lightning, surrounded by much higher masts …

To finish this weather-chapter: our avoidance strategy meant steady re-engagement, butit worked great in the end.

Our guests Christian and Özgür on Elba, Lars between Riva Di Traiano, Santa Marinella and Rome and finally our parents Monika, Ellen and Abbi in Naples could sail with us without incident and with still sufficient sunshine!

And the islands between Tuscany and Naples are incredible – even if we „only“ visited Elba, Ponza, Ischia and Procida!
Not to mention the food.
And the nice people who traveled with us and whom we met everywhere!